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Nordamerika 1893, S. 330

330 Route 76. INDIAN RIVER. Florida. von hier nach New Orleans, dem Suwanee River, etc. — Der Suwanee River,
bekannt aus dem Negerliede „The old folks at home“ (von S. C. Foster).
mündet c. 15 M. n. von Cedar Key in den Golf von Mexiko.

Bei (70 M.) Hawthorne kreuzt die Bahn die Linie von Palatka
nach Gainesville (s. oben). Weiterhin führt sie am Loch Loosa entlang
und überschreitet den ö. Arm von Orange Lake, an dessen S.-Ufer
sie fast 1 M. weit die sog. Mammoth Orange Groves durchschneidet,
mit 70000 Bäumen. 83 M. Citra. Von (98 M.) Silver Springs Junction
führt eine Zweigbahn nach (2 M.) Silver Springs (S. 327). — 101 M.
Ocala (Ocala Ho., $ 3-4; Montezuma, $ 2-3), betriebsames Städtchen
(2904Einw.) in einem der fruchtbarsten Landstriche Floridas. Große
Phosphatlager werden in der Umgegend ausgebeutet. Alle zwei Jahre
findet hier eine halbtropische Ausstellung statt. Ocala ist auch Station
des Florida Southern Railroad und Ausgangspunkt einer Bahn nach
Dunnellon (am Withlacoochee River), Crystal River und (48 M.) Ho-
mosassa am Golf von Mexiko. — Von (127 M.) Wildwood führt eine
Bahn nach Leesburg (S. 328), Tavares etc. — 135 M. Panasoffkee, am
S.-Ende des gleichnam. Sees. — 4 M. n. von (146 M.) St. Catherine
(Knotenpunkt des Florida Southern R. R.) wurde Major Dade mit 110
Mann am 25. Dez. 1835 von den Seminolen überfallen und erschlagen;
nur 3 Mann entkamen. — 156 M. Lacoochee ist Knotenpunkt des
Orange Belt Railroad nach (46 M.) Tarpon Springs (S. 328). — Bei
(164 M.) Dade City, Knotenpunkt der Bahn nach Bartow und Punta
Gorda (S. 328), der hübsche Pasadena Lake, mit kl. Hotel. — 189 M.
Plant City s. S. 328; 210 M. Ybor, mit großen Tabaksfabriken
(S. 329). — 212 M. Tampa s. S. 328.

76. Der Indian River.

Der *Indian River ist eigentlich ein langer schmaler Sund oder eine
Lagune, die mit dem atlantischen Ocean parallel läuft und von ihm durch
einen Landstreifen getrennt ist. Er ist mit dem Meere durch mehrere
Einfahrten verbunden und sein Wasser ist salzig, wird aber durch zahl-
reiche Zuflüsse versüßt. Vom obern Ende, 12 M. n. von Titusville, bis
zum S.-Ende bei Jupiter Inlet ist er c. 160 M. lang, während seine Breite
von c. 40m in den Narrows (S. 331) bis zu 6 M. schwankt. Die Ufer sind
mit üppigem tropischen Pflanzenwuchs bedeckt, der großem und kleinem
Wild(darunter Bären, Pumas, Wildkatzen, Rotwild und Truthühner)
Schutz gewährt, während das Wasser von Fischen wimmelt. Nachts phos-
phoresziert das Wasser manchmal stark. Die Apfelsinen des Indian River
(Pflanzungen am W.-Ufer) sind berühmt.

Die Dampfer der Indian River Steamboat Co. gehen von Titusville
(S. 325) täglich gegen 6 U. Vm. nach Melbourne (S. 331; Ankunft 1 U. Nm.)
und 3mal wöchentl. nach Jupiter (S. 331; Fahrpreis $ 5.25; Abfahrt c. 7.30
Vm., Ankunft am nächsten Tage 5.15 Nm.). Die Verpflegung auf den Schiffen
ist gut. — Man kann auch die Wasserfahrt in Ormond (S. 325) oder Day-
tona (S. 325) beginnen, von wo kleinere Dampfer auf dem Halifax und Hills-
borough River (c. 60 M.) nach Titusville und Rockledge gehen, an New Smyrna
vorbei (Fahrpreis $ 2.50).

Titusville s. S. 325. Gegenüber liegt Merritt’s Island, vom Banana
Creek durchschnitten. Diese Insel teilt hier den Indian River in
zwei Arme, deren östlicher Banana River heißt. Ö. von der Insel
an der atlantischen Küste Kap Canáveral, mit Leuchtturm.